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Google Updates
Penguin 4.0 und Possum Updates

Wer eine Webseite betreiben oder ein kommerzielles Projekt im eCommerce starten möchte, gelangt für die Suchmaschinenoptimierung schnell zu Google und seinen Besonderheiten. Der Algorithmus, der bestimmt, welche Seite gut in den Suchergebnissen ranked und welche hart abgestraft wird, ist zu jeder Zeit führend, innovativ und smart. Natürlich haben auch die Programmierer hinter der Suchmaschine Fehler gemacht. Der Zeitraum im Jahrzehnt ungefähr vor 2010 zeigte das deutlich. Aus einer guten Idee wurde ein richtiges Desaster. Dann begann Google zu jener Zeit, seinen Algorithmus anzupassen. Das geschah zunächst über Farmer und Panda für allgemeines SEO und Venice für lokales SEO. Daraus hervor ging dann das berüchtigte Penguin-Update (2012) für allgemeines und Pigeon (2014) für lokales SEO. Seither wurden diese beiden Algorithmen nur in Nuancen angepasst, verbessert und abgestimmt. Doch der Google Konzern kündigte für September 2016 erneut maßgebliche Eingriffe in den Suchmaschinen-Algorithmus an. Penguin bei der allgemeinen und Possum bei der lokalen SEO.

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Google Updates

Hintergrund und weshalb Penguin so wichtig ist

Für diejenigen, die noch neu in SEO sind. Vor dieser Zeit vertrat man bei Google die Meinung, dass es sich mit einer Webseite wie mit Mundpropaganda verhalten würde. Jemand besucht ein neues Restaurant, es ist gut, also berichtet er oder sie Freunden und Familien darüber. Im Internet wäre diese mündliche Werbung, die zu den stärksten überhaupt zählt, mit einer Verlinkung zu vergleichen. Je mehr eingehende Links eine Seite also hat, umso wichtiger oder besser müsste sie sein. Grundsätzlich ein guter Ansatz. Doch Google hatte die Rechnung ohne schwarze Schafe gemacht, die sich nicht um Regeln kümmern, sondern nur Spam-Seiten nach vorne bringen wollten. Es kursierten Scripts, die Seiten wie Blogs und Foren nach Zugängen scrapen (absuchten) und automatisch Beiträge oder Kommentare erstellten. Auf "höherem" Niveau entstand eine regelrechte Backlink-Industrie. Selbst heute, Jahre, nachdem Google mit Panda, Farmer und Penguin dem ein Ende setzte, ist das Spam-Aufkommen noch auf sehr hohem Niveau.

Das Penguin 4.0 eal-time Algorithmus-Update

Die genannten Updates hatten vor allem zum Ziel, diesen Missbrauch nicht nur einzudämmen, sondern völlig wirkungslos zu machen. Da aber andererseits das Verlinken ein wichtiger Bestandteil über Jahre war, mussten die Eingriffe so erfolgen, dass gewissenhafte Seitenbetreiber und SEOs nicht in derselben Härte abgestraft wurden wie die schwarzen Schafe. Daher richtete Google über seine Webmaster Tools die Möglichkeit ein, abgestrafte Seiten zur erneuten Überprüfung manuell einzureichen. Diese Praxis war in den letzten Jahren normal. Wichtige Kernelemente von Penguin sind dabei:

- externe eingehende Links
- ausgehende Links zu dritten Seiten
- sinnvolle interne Verlinkung


Dafür mussten viele Webmaster und SEO-Agenturen auch erst ein Gefühl entwickeln. Es beruht vornehmlich auf Erfahrungen und Fingerspitzengefühl. Auch wenn natürlich viele Seitenbetreiber förmlich zitterten vor Penguin 4.0 im September 2016, war dies weitgehend unbegründet. Denn letztendlich wird es jetzt für Seitenbetreiber einfacher. Penguin ist mit Penguin 4.0 in den Kern-Algorithmus aufgenommen. Simpel auf den Punkt gebracht: es arbeitet jetzt in Echtzeit und besucht Seiten auch ohne vorangegangenes Einreichen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil von Penguin 4.0: war eine Unterseite einer Domain als manipulativ erkannt, hatte das Konsequenzen für die komplette Website. Das wurde von Google geändert. Ist eine Seite betroffen, wird auch nur diese eine (Unter)Seite abgestraft, nicht die komplette Website. Um diese betroffene Seite wieder nach oben zu bekommen, ist es jetzt einfach ausreichend, sie den Regeln entsprechend zu optimieren und auf das erneute Crawlen von Google zu warten.

Das Possum-Update für lokales SEO

So wie es sich schon mit der Bekanntheit von den Tieren handelt, die wir als Possum oder Opossum kennen, lässt sich die aktuelle Situation mit dem ausgerollten Google Update Possum umschreiben. Jedem kommt es irgendwie bekannt vor, doch was es eigentlich genau ist - eher keine Ahnung. So auch die aktuellen Possum-Auswirkungen. Die nachfolgenden Erkenntnisse sind daher eher als erste Auffälligkeiten einzuordnen. Wie oder ob darauf reagiert werden soll, ist schwer zu beantworten.

Wo zeigen sich die Possum Auswirkungen?

Es scheint, dass vor allem Google Maps Optimierungen betroffenen sind. Bislang waren Unternehmen oder Einrichtungen benachteiligt, die bereits knapp außerhalb der definierten Stadtgrenzen lagen. Der Fokus lag beim lokalen SEO buchstäblich auf Stadt- oder Stadtteilzentren. Das hat sich allem Anschein nach geändert, da nun eben auch Adressen besser ranken, die knapp außerhalb der Stadt-Topographie liegen. Leider sind die Auswirkungen aber nicht nur positiv. Ähnlich klingende Einträge (selbe Straße etc.) werden nun aussortiert. Das heißt, nur einer der beiden Einträge schafft ein gutes Ranking. Insbesondere hier erwartet die SEO-Szene eine bessere Feinjustierung seitens Google.

Mobile Suche nun mehr abhängig vom Standort der Suchenden

Schon lange absehbar war jedoch, dass der aktuelle Standort eines Suchenden nun stärker gewichtet wird. In Zeiten, in denen mehr Menschen mobil als stationär online gehen, ist das eine konsequente und gute Entwicklung. Allerdings ergeben sich auch hier Vor- und Nachteile. Wer vor Ort unterwegs ist und gezielt sucht, hat einen Vorteil. Wer aber von zuhause aus generell nach einer guten Handwerker und nicht dem nächstbesten sucht, ist eher benachteiligt. Es wäre daher vorstellbar, dass Google hier irgendwann eine Auswahlfunktion für Suchende bietet. Für lokales SEO bedeutet es, den eigenen lokalen Bezug stärker zu betonen.

Gute Entwicklungen und etwas Ruckeln gehören noch dazu

Ein anderer sinnvoller Vorteil zeigt sich jedoch wieder bei der SEO-Gewichtung einer kompletten Online-Präsenz. Als Beispiel eine Werkstatt oder jedes andere Unternehmen: bislang musste die ganze Seite gut in den Suchergebnissen positioniert sein, um auch in den lokalen Suchen gut zu ranken. Dieser Zusammenhang ist nicht mehr so relevant. Mehr ausschlaggebend ist nun wieder, wo eben der Betreffende sucht. Außerdem ist auffällig, dass derzeit die Assoziierung vom Algorithmus mit synonymen Begriffen nicht mehr gut funktioniert. Wer beispielsweise eine Werkstatt in Kassel bewerben wollte, konnte mit ähnlichen Begriffen oder nur mit Wortumstellungen ohne Probleme arbeiten. Beispiel: Werkstatt Kassel, Kassel Werkstatt oder Werkstatt KS. Je nachdem, wie das nun geändert wird, kann das derzeit deutlich sichtbare Folgen im Ranking haben.

Fazit zu Penguin 4.0 und Possum

Penguin macht den Seitenbetreiber und SEOs das Leben nun endlich einmal auch etwas einfacher. Das ist durchaus ein positiver Aspekt. Wer heute noch Probleme hat wegen des Penguin Algorithmus, der sollte ohnehin schon längst professionelle Hilfe ins Boot holen. Das ist nicht verwerflich, denn mit dem Pinguin wurde der Google Algorithmus wirklich anspruchsvoll und erfordert viel Wissen und ein gutes Gefühl für Websites. Possum ist ein Schritt in die richtige Richtung und greift die starke Mobilität der Internet-Nutzer auf. Das ist gut so. Da es aber zu unlogischen und nicht durchdachten Benachteiligungen kommen kann, dürften die Programmierer hinter Possum noch an der einen oder anderen Stellschraube drehen. Bei Local SEO sollten explizit die Seitenbetreiber derzeit von Experimenten Abstand nehmen, die ohnehin gut ranken.

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